2004 - Orient meets Occident in Beirut

Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Libanon und der jordanischen Königin reiste Ende 2003 ein kleine Gruppe junger Musikerinnen und Musiker aus Deutschland für zwei Wochen in den Libanon, um dort mit Musikern aus dem arabischen Kulturraum zusammenzutreffen und gemeinsam zu Musizieren. Die Teilnehmer wurden dabei durch erfahrene Dozenten aus Europa und der arabischen Welt betreut.

Die drei Konzerte in Amman, Damaskus und Beirut waren gelungene Beispiele der vielzitierten soziokulturellen Brücke, die die Musik zu schlagen in der Lage ist.

So begannen die Konzerte mit einer Bearbeitung alter syrischer Lieder für Chor, Orchester und arabische Instrumente durch einen libanesichen Musiker. Danach folgte ein "Suite", in der barocke Einzelsätze direkt in kürzere arabische Musikstücke übergehen, letztere gespielt auf arabischen Instrumenten. Den Abschluss bildete ein Kanon von Pachelbel, der gemeinsam vom Streichorchester und den arabischen Instrumentalisten gespielt wurde, wobei die arabischen Instrumentalisten - ihrer Musikkultur folgend - Improvisationen über den Ostinatobass beisteuerten.

An den Abenden thematisierten Vorträge verschiedener Fachleute die Begegnung zweier Kulturen und legten den Grundstein für freundschaftliches Diskutieren. Ein arabischer Teilnehmer formulierte am Ende der Begegnung: sie [die Europäer (A.d.R.)] sind "sehr freundlich ... ich habe eher das Gefühl, dass sie Araber sind und nicht Europäer - sie sind wie wir!"

Dozenten:

Volker Biesenbender - Violine, MHS Zürich
Geoffrey Wharton - Violine, Gürzenich-Orchester, Köln
Georg Katsouris - Viola, Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks